Kreml: Russland reagiert auf Sanktionen ebenbürtig

Russland wird auf die Schließung des Luftraums für seine Flugzeuge in der Europäischen Union sowie auf die anderen Sanktionen nach Kreml-Angaben ebenbürtig reagieren. Es gelte das Prinzip der Gegenseitigkeit, allerdings gemäß russischen Interessen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge heute in Moskau. Peskow räumte auch ein, dass die Strafmaßnahmen hart seien.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben die EU-Länder und andere westliche Staaten zahlreiche Sanktionen verhängt. Eine der schärfsten Strafen ist ein Ausschluss einzelner russischer Banken aus dem Finanzkommunikationssystem Swift.

„Das sind schwere Sanktionen, sie sind problematisch, aber Russland hat das notwendige Potenzial für eine Kompensierung des Schadens durch die Sanktionen.“ Die Folgen der Strafmaßnahmen sollten minimiert werden.

Luftraum für russische Flugzeuge EU-weit gesperrt

Der Luftraum über allen EU-Staaten ist für russische Flugzeuge komplett gesperrt. Das Verbot trat heute Nacht mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft. In Österreich und Deutschland gilt die Sperre bereits seit gestern Nachmittag.

Auch die Lufträume über Griechenland und Zypern wurden für russische Flugzeuge inzwischen komplett geschlossen, wie die griechische Behörde für zivile Luftfahrt sowie der zypriotische Verkehrsminister Giannis Karousos heute mitteilten.

Auch Nicht-EU-Länder schließen sich an

Auch Kanada, Großbritannien, Norwegen, Nordmazedonien und Island haben sich den Ländern angeschlossen, die wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ihren Luftraum für russische Flugzeuge geschlossen haben.

Die Verbote gelten für alle in Russland registrierten und von Russland kontrollierten Flugzeuge, auch für Privatjets. Ausgenommen sind Flüge zu humanitären Zwecken, und das nur nach einer Genehmigung der Regierung, hieß es bei der griechischen Behörde.