Mehr als tausend Schriftsteller verurteilen russische Invasion

In einem offenen Brief verurteilen weltweit mehr als tausend Schriftstellerinnen und Schriftsteller den Einmarsch Russlands in die Ukraine.

Die Unterzeichner, darunter Literaturnobelpreisträger wie Orhan Pamuk, Swetlana Alexijewitsch und Olga Tokarczuk, solidarisieren sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine und fordern „dringend ein Ende des Blutvergießens“.

Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch
APA/AFP/Sergei Gapon

„Putins Krieg ist ein Angriff auf Demokratie und Freiheit, nicht nur in der Ukraine, sondern auf der ganzen Welt“, heißt es in dem offenen Brief. „Wir rufen gemeinsam zum Frieden auf und fordern ein Ende der Propaganda, die die Gewalt schürt.“ Es könne „kein freies und sicheres Europa ohne eine freie und unabhängige Ukraine geben“.

Die Erklärung ist auch von weiteren international bekannten Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Paul Auster, Can Dündar, Jonathan Franzen, Siri Hustvedt, Margaret Atwood und Salman Rushdie unterzeichnet.

Sorge um kulturelles Erbe der Ukraine

Der Internationale Museumsrat (ICOM) fürchtet angesichts des Kriegs in der Ukraine um das kulturelle Erbe des Landes. Man sorge sich um die Museumsfachleute und den Schutz des Kulturgutes, schreibt die nicht staatliche Organisation für Museen auf ihrer Internetseite.

Man verurteile den Angriff Russlands auf die Ukraine und erinnere daran, dass beide Staaten Mitglieder des Haager Übereinkommens von 1954 sind. Der völkerrechtliche Vertrag dient zum Schutz von Kulturgut vor Zerstörung, Plünderung oder Diebstahl während bewaffneter Konflikte.

ICOM-Mitglieder seien verpflichtet, das Erbe zu bewahren, zu erhalten und zu fördern und sicherzustellen, dass ihre Museen und Sammlungen im Konfliktfall geschützt seien, heißt es auf der Homepage weiter. Das ICOM wurde 1946 gegründet. Es besteht aus 121 nationalen Komitees und hat seinen Sitz in Paris.