EU: Angriffe auf Charkiw „verstoßen gegen Kriegsrecht“

Der EU-Außenbeauftrage Josep Borrell hat den russischen Angriff auf das Zentrum der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw scharf verurteilt. „Die russischen Bombenangriffe auf zivile Einrichtungen in Charkiw verstoßen gegen Kriegsrecht“, schrieb Borrell heute auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Die EU stehe „in diesen dramatischen Momenten an der Seite der Ukraine“.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski verurteilte den russischen Beschuss als „Kriegsverbrechen“. „Das ist Staatsterrorismus vonseiten Russlands“, sagte er in einer Videobotschaft auf Telegram. Die russische Armee rücke auf Charkiw ebenso vor wie auf die Hauptstadt Kiew, fügte er hinzu. Die Verteidigung Kiews habe „heute oberste Priorität“.

Bomben auf Stadtzentrum

Der Gouverneur der Region um Charkiw, Oleg Sinegubow, hatte zuvor ein Video mit Bildern einer Explosion veröffentlicht. „Heute hat unser Feind heimtückisch damit begonnen, das Stadtzentrum von Charkiw sowie Wohnviertel zu bombardieren“, sagte er in dem Video, in dem er einen Helm und eine kugelsichere Weste trägt. Er warf Russland vor, „weiterhin schwere Waffen gegen die Zivilbevölkerung“ einzusetzen.