„Nord Stream 2“: „Haben keinen Insolvenzantrag gestellt“

Die Eigentümergesellschaft der umstrittenen Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“ hat nach eigenen Angaben keinen Insolvenzantrag gestellt. „Wir bestätigen die Medienberichte nicht, dass Nord Stream 2 Insolvenz angemeldet hat“, erklärte die in Zug in der Schweiz ansässige Projektgesellschaft heute.

„Das Unternehmen hat die lokalen Behörden nur darüber informiert, dass es nach der Verhängung von US-Sanktionen gegen die Gesellschaft Verträge mit Mitarbeitern kündigen musste“, hieß es.

Die Regierungsrätin des Kantons Zug, Silvia Thalmann-Gut, sagte ebenfalls, dass keine Insolvenz in die Wege geleitet worden sei. „Uns ist bekannt, dass Nord Stream 2 mit enormen Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen hat. Das Unternehmen hat bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen Konkurs beim Zuger Handelsregisteramt angemeldet.“

Gerüchte über Zahlungsunfähigkeit

Thalmann selbst hatte zuvor in einem Interview mit dem Schweizer Rundfunk (SRF) noch gesagt, die Nord Stream 2 AG sei zahlungsunfähig und habe Konkurs angemeldet. Reuters hatte von zwei mit den Plänen vertrauten Personen erfahren, dass die Projektgesellschaft vor der Pleite steht.

Die umstrittene Ostsee-Pipeline steht angesichts der Eskalation der Ukraine-Krise auf der Kippe. Als Reaktion auf das russische Vorgehen in der Ukraine hatte die Bundesregierung die Inbetriebnahme der Nord Stream 2 AG in der vergangenen Woche auf Eis gelegt. Die USA kündigten Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG und deren Management an.