WHO prüft Berichte über Angriffe auf Krankenhäuser

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist tief besorgt wegen Berichten über Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine. Bisher sei ein Fall bestätigt worden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus heute in Genf. Vergangene Woche sei ein Krankenhaus unter Beschuss geraten. Dort seien vier Menschen getötet und zehn verletzt worden. Berichte über weitere Angriffe würden noch geprüft. Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen verstießen gegen das Völkerrecht.

Die ersten von der WHO organisierten Hilfsgüter sollen am Donnerstag in Polen eintreffen. Dabei handle es sich um 36 Tonnen mit Material für Erste Hilfe und Notoperationen sowie andere Medikamente und Artikel für die Versorgung von 150.000 Menschen. Die WHO sei seit vielen Jahren in der Ukraine, betonte Nothilfekoordinator Mike Ryan. Schon vor dem russischen Einmarsch seien 23 Krankenhäuser mit Gesundheitsmaterial versorgt worden. Das WHO-Lager in Kiew könne aber zurzeit nicht erreicht werden.

Die WHO hat einen Spendenaufruf im Umfang von 45 Millionen Dollar (40,5 Mio. Euro) für die Ukraine und 12,5 Millionen Dollar für die Nachbarländer gestartet, um den betroffenen Menschen zu helfen.