Fitch und Moody’s stufen Russland auf Schrottniveau ein

Die US-Ratingagenturen Fitch und Moody’s stufen nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine die Kreditwürdigkeit Russlands auf Schrottniveau herunter. Die beiden Unternehmen stuften das Land damit in die Kategorie von Staaten ein, die ihre Schulden möglicherweise nicht zurückzahlen können.

Moody’s senkte die langfristige Bonität Russlands von der Stufe „Baa3“ auf „B3“ ab. Fitch senkte die Kreditwürdigkeit von „BBB“ auf „B“. Beide Ratingagenturen versahen die Einschätzung mit einem negativen Ausblick, das heißt, weitere Abstufungen könnten folgen.

Den Schritt begründeten Fitch und Moody’s mit den Sanktionen des Westens wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine, besonders gegen russische Banken sowie die Zentralbank des Landes.

S&P als Vorreiterin

Bereits kurz nach Kriegsbeginn am 24. Februar hatte die Ratingagentur S&P die Kreditwürdigkeit Russlands auf Schrottniveau heruntergestuft. Die Expertinnen und Experten begründeten das mit den internationalen Sanktionen, die weitreichende Auswirkungen auf die Fähigkeit des Bankensystems haben könnten, den internationalen Handel zu finanzieren.

Die Ratingnote für langfristige Fremdwährungsanleihen wurde auf „BB+“ von „BBB-“ gesenkt und liegt damit im spekulativen Bereich.