Sprit: Auch bei Super Höchstwert von 2012 überschritten

Bei den Spritpreisen hat es nun Superbenzin dem Diesel gleichgetan: Mit einem Tagesdurchschnittspreis von 1,567 Euro je Liter wurde der Tageshöchstpreis aus dem Jahr 2012 überschritten. Der Preis je Liter Diesel lag gestern im Schnitt bei 1,561 Euro, berichtete der ÖAMTC.

Wobei es weiterhin erhebliche Preisunterschiede gibt: „Steuert man aktuell nicht die teuersten, sondern die günstigen Tankstellen an, kann man bei einer 50-Liter-Tankfüllung Diesel bzw. Super bis zu 25 Euro sparen“, rechnete der ÖAMTC vor.

Ölpreise steigen weiter

Die Ölpreise legen angesichts des Krieges in der Ukraine weiter zu. Heute markierten die beiden wichtigsten Erdölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) abermals die höchsten Stände seit vielen Jahren.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostete bis zu 118,20 US-Dollar (106,43 Euro) und damit so viel wie zuletzt im Jahr 2013. Ein Fass der US-Sorte WTI wurde mit bis zu 114,99 Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2008. Gegenüber dem Vortag legten die Preise um jeweils rund vier Dollar zu.

Der Krieg Russlands in der Ukraine ruft große Sorgen über das Ölangebot hervor. Russland ist einer der weltgrößten Förderer und Exporteure. Händler scheuen momentan das dortige Angebot, unter anderem aus Angst vor Sanktionen großer Volkswirtschaften wie der USA.

Das treibt die Preise der anderen Erdölsorten nach oben. Darüber hinaus herrscht Sorge vor einem kompletten Lieferausfall Russlands, entweder wegen Einfuhrverboten anderer Länder oder eines Ausfuhrstopps Russlands.

OPEC+ weitet Angebot kaum aus

Auf große Hilfe seitens der 23 Förderländer im Verbund OPEC+, dem auch Russland angehört, können die Industrieländer nicht zählen. Der Verbund setzt seinen Kurs einer schrittweisen und moderaten Ausweitung des Rohölangebots fort, wie die OPEC+ gestern mitteilte.

Die Mitglieder der Internationalen Energieagentur (IEA) hatten deshalb unlängst beschlossen, einen Teil ihrer strategischen Ölreserven freizugeben.