Österreich gibt kleinen Teil seiner Ölreserven frei

Zur Beruhigung auf den Ölmärkten gibt Österreich – wie andere Industrieländer – einen kleinen Teil seiner Ölreserven frei. Mit diesem über die Internationale Energieagentur (IEA) akkordierten Vorgehen sollen etwaige Angebotsengpässe durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verhindert werden, erklärte das Energieministerium heute.

Die von Österreich jetzt freigegeben Mengen – 387.000 Fass (je 159 Liter) bzw. 61.528 Tonnen – entsprechen rund 2,4 Prozent der hier gespeicherten Vorräte bzw. dem Verbrauch von rund zwei Tagen. Damit sorge man für Stabilität und zeige Solidarität, so Ministerin Leonore Gewessler (Grüne). In Österreich gebe es aktuell keinerlei Einschränkungen der Versorgung mit Öl.

Man greife auf die strategischen Reserven der Republik zurück, um die Wirtschaft und die Menschen in dieser Situation bestmöglich zu unterstützen, so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in der gemeinsamen Aussendung.

Österreich hält auf gesetzlicher Basis Erdölreserven vor, um den Bedarf von 90 Tagen abzudecken – Ähnliches wird jetzt für Erdgas diskutiert. Auch nach der Freigabe könnten die Vorgaben erfüllt werden. Es seien größere Mengen eingelagert als gesetzlich notwendig.