Ampel: Ganz Österreich rot

Wie zu erwarten hat die CoV-Kommission die Ampel neuerlich für das gesamte Bundesgebiet auf Rot geschaltet. Diese Einstufung des sehr hohen Risikos war schon am Mittwoch aus dem Arbeitspapier des Gremiums hervorgegangen. Die heutige Sitzung war verkürzt und drehte sich nicht wie sonst auch um Empfehlungen, sondern bloß um die Farbgebung. Das wird künftig alle zwei Wochen so sein.

100 ist der Wert der Risikozahl, der nicht überschritten werden darf, wenn man sich wenigstens im orangefarbenen Sektor des hohen Risikos aufhalten will. Just Wien, das beim fast vollständigen Öffnungsreigen trotz hoher Infektionszahlen ab Samstag nur eingeschränkt mitmacht, kam mit 105 diesmal schon nahe an diese Marke. Alle anderen Länder sind noch sehr weit von Orange entfernt. Die zweitbeste Marke hat Niederösterreich mit 181.

In gleich vier Bundesländern, nämlich Nieder- und Oberösterreich, Burgenland und Salzburg, hat sich die Risikozahl, die neben der Fallzahl auch Impfstatus und Alter der Infizierten berücksichtigt, sogar gegenüber der Vorwoche verschlechtert. Trotz eines deutlichen Rückgangs behält auch Tirol Rot.

Öffnungen am Samstag

Nach zwei Jahren Pandemie und hoher Zahlen werden fast alle Maßnahmen, die zur Eindämmung der CoV-Krise gedient haben, mit Samstag zurückgenommen. Einzig die Maskenpflicht bleibt an bestimmten Orten. Wien steht unterdessen noch leicht auf der Bremse.

Geregelt wird die Öffnung mit der Covid-19-Basismaßnahmen-Verordnung. Mit diesem Regelwerk wird die 3-G-Regel im Wesentlichen verabschiedet. Um etwa in Lokale und zu Veranstaltungen gehen zu können, braucht man weder genesen noch geimpft oder getestet zu sein. Die noch geltende Sperrstunde fällt, womit auch Nachtgastronomie wieder zur Verfügung steht.

Expertin mahnt

Teilweise Kritik am bevorstehenden Ende der Maskenpflicht in vielen Lebensbereichen kommt von Salzburgs Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz. Auch in Geschäften, die man nicht täglich aufsuchen muss, bestehe weiterhin eine Infektionsgefahr, so Juhasz.

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