Georgien und Moldawien beantragen EU-Mitgliedschaft

Nach Georgien hat auch Moldawien offiziell einen Antrag für die Aufnahme in die Europäische Union (EU) eingereicht. Das teilte die Präsidentschaft in Chisinau gestern mit. Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken beantragten die Mitgliedschaft unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

„Wir unterzeichnen en Antrag auf Mitgliedschaft in der EU“, sagte die Präsidentin von Moldawien, Maia Sandu. „Einige Entscheidungen müssen prompt und entschlossen getroffen werden.“ Moldawien ist ein Nachbarstaat der Ukraine und hat bereits zahlreiche Flüchtlinge aus dem Land aufgenommen.

„Wir beantragen die EU-Mitgliedschaft“, hatte zuvor der georgische Regierungschef Irakli Garibaschwili nach der Unterzeichnung des Antrags erklärt. Georgien sei ein „europäischer Staat“, der einen Beitrag zum Schutz und zur Entwicklung Europas leisten wolle.

Dem Aufnahmegesuch Georgiens war die erneute Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski nach einer EU-Mitgliedschaft für sein im Krieg gegen Russland befindliches Land vorausgegangen. Er hatte in dieser Woche in einer Rede an das EU-Parlament eine „gleichberechtigte“ Mitgliedschaft seines Landes in der Staatenunion gefordert.