Chipriese Intel stoppt Lieferungen nach Russland

Der US-Chipriese Intel setzt alle Lieferungen an Kunden in Russland nach dem Angriff auf die Ukraine aus. Auch Belarus, das die russische Invasion in die Ukraine unterstützt, wird nicht mehr versorgt, wie der US-Konzern heute mitteilte. Intel ist der wichtigste Anbieter von Prozessoren und Servern in Rechenzentren.

Swatch stoppt Exporte, Google Werbegeschäft

Auch der Schweizer Uhrenhersteller Swatch stoppt seine Exporte nach Russland. Während die Geschäfte der verschiedenen Marken von Swatch in Russland offen bleiben, werden die Lieferungen von Uhren in das Land für den Moment auf Eis gelegt. Der Betrieb der russischen Tochter Swatch Group Russia gehe mit all ihren Angestellten weiter.

Wie viele Shops mit wie vielen Angestellten die Gruppe in Russland betreibt, ist nicht bekannt. Der Konzern macht auch keine Angaben zur Umsatzentwicklung in einzelnen Ländern. Zur Swatch Group gehören Marken wie Omega, Longines und eben Swatch selbst.

Zuvor hatte bereits Google sein Anzeigengeschäft in Russland bis auf Weiteres ausgesetzt. Als weiteres Tech-Unternehmen stoppte der Apartmentvermittler Airbnb seine Aktivitäten in Russland und Belarus, wie Firmenchef Brian Chesky auf Twitter schrieb. Unter anderem hatte bereits Apple Lieferungen seiner Geräte nach Russland sowie Dienste in dem Land eingestellt.

Russischer Onlinegroßkonzern warnt vor Pleite

Der in Russland dominierende Internetkonzern Yandex warnte indes vor seiner Pleite. Grund ist der Ausschluss vom Handel an der US-Technikbörse NASDAQ, wie Yandex in den USA mitteilte. Sollte dieser Ausschluss länger als fünf Handelstage andauern, könnten bestimmte Gläubiger ihr Geld samt Zinsen einfordern – Yandex habe aber nicht genug Rücklagen, sie voll auszuzahlen.

Die NASDAQ und die New York Stock Exchange (NYSE) hatten am Montag den Handel mit Aktien russischer Unternehmen ausgesetzt.