Maljartschuk erhält Usedomer Literaturpreis

Die aus der Ukraine stammende Schriftstellerin Tanja Maljartschuk erhält heuer den Usedomer Literaturpreis. Stellvertretend für ihr gesamtes Werk werde ihr Roman „Blauwal der Erinnerung“ ausgezeichnet, teilten die Veranstalter heute mit.

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und mit einem einmonatigen Arbeitsaufenthalt auf der deutsch-polnischen Insel verbunden. Die 1983 geborene Autorin soll den Preis am 30. April entgegennehmen.

Bachmann-Preisgewinnerin von 2018

In „Blauwal der Erinnerung“ erzählt Maljartschuk den Angaben zufolge anhand der Biografie des ukrainischen Nationalhelden Wjatscheslaw Lypynskyj von der schwierigen Staatsbildung des Landes. Mit dem Roman habe die Preisträgerin ein wortgewaltiges Erinnerungsbuch über die Geschichte der Ukraine geschaffen, begründete die Usedomer Jury ihre Wahl. Die Entscheidung für die Autorin fiel bereits Anfang Februar – noch vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine.

Maljartschuk studierte Ukrainische Philologie und arbeitete einige Jahre als Fernsehjournalistin in Kiew. Sie veröffentlicht außerdem Essays in deutscher Sprache. 2018 hatte die in Wien lebende Autorin bereits den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen.