ORF reagiert auf russisches „Fake News“-Gesetz

Der ORF reagiert auf den Beschluss im russischen Parlament, wonach die Verbreitung vorgeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit drastischen Strafen belegt werden soll. So reist Korrespondentin Miriam Beller vorübergehend nach Wien, um die Berichterstattung in jedem Fall aufrechterhalten zu können, teilte der ORF gestern mit. Auch werde die Lage laufend neu bewertet. Büroleiter Paul Krisai und Carola Schneider bleiben in Moskau.

„Die Sicherheit der ORF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten und ihrer Teams ist immer oberstes Gebot“, betonte der ORF. Ziel sei es, unter den gegebenen Umständen eine qualitativ hochwertige Berichterstattung aus und über Russland zu sichern.

BBC setzt Berichterstattung vorerst ganz aus

Die britische Rundfunk- und Fernsehgesellschaft BBC setzt hingegen ihre Berichterstattung in Russland vorübergehend aus, wie BBC-Generaldirektor Tim Davie erklärte. Das Gesetz scheine unabhängigen Journalismus zu kriminalisieren. „Die Sicherheit unserer Mitarbeiter ist von höchster Bedeutung, und wir sind nicht bereit, sie dem Risiko der Strafverfolgung auszusetzen, nur weil sie ihre Arbeit machen.“ Der BBC-Nachrichtendienst in russischer Sprache werde von außerhalb des Landes weiter betrieben.