Russland versucht Ukraine Schuld an AKW-Brand zu geben

Russland hat angeblichen ukrainischen Saboteuren die Schuld an Feuer nach Kämpfen um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja gegeben. Nach Darstellung des russischen UNO-Botschafters Wassili Nebensja sei eine russische Einheit von einer „ukrainischen Sabotagegruppe“ von einem Trainingskomplex auf dem Gelände des Atomkraftwerkes aus angegriffen worden.

Die russischen Soldaten hätten die Schüsse erwidert. „Als die ukrainische Sabotagegruppe die Ausbildungsstätte verließ, steckte sie sie in Brand“, sagte Nebensja gestern bei einer Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates in New York.

UNO: Verstoß gegen Völkerrecht

Zuvor hatten russische Truppen das Gelände des AKW erobert, bei den Kämpfen wurde ein Gebäude – kein Reaktor – in Brand gesetzt. Nach Einschätzung der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, entging die Welt bei der Einnahme Saporischschjas durch Russland nur knapp einer Atomkatastrophe. Ein solcher Angriff, der eine neue Form der Eskalation bei der russischen Invasion der Ukraine darstelle, dürfe sich nicht wiederholen.

Die Vereinten Nationen zeigten sich ebenfalls äußert besorgt. „Angriffe auf Atomkraftwerke stehen im Widerspruch zum humanitären Völkerrecht“, so die UNO-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo. Sie bekräftigte erneut, dass Russlands Krieg in der Ukraine gegen die UNO-Charta verstoße. „Die Kämpfe in der Ukraine müssen aufhören, und zwar jetzt.“

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