Vierte Impfung bei Hochrisiko „Off Label“ nach sechs Monaten

Das Nationale Impfgremium (NIG) hat seine Anwendungsempfehlungen bezüglich Covid-19 aktualisiert. Hochrisikopersonen sowie Menschen ab 65 könne demnach, sollten es hohe tägliche Fallzahlen und Viruszirkulation nötig machen, frühestens ab sechs Monaten nach der dritten Impfung eine weitere angeboten werden. Grundsätzlich sei derzeit eine vierte Impfung nicht zugelassen und auch für immunkompetente Personen nicht allgemein empfohlen.

Menschen, bei denen etwa wegen einer Immunsuppression oder auch aufgrund ihres Alters ein kürzeres Anhalten des Impfschutzes zu erwarten ist, sollten aber in bestimmten Fällen eine weitere Impfung erhalten können. Davor sei eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt oder die Ärztin nötig, und die Impfung erfolge auf persönlichen Wunsch („Off Label“).

Zur Impfung Schwangerer hielt das NIG fest, dass im zweiten oder dritten Trimenon in Abhängigkeit vom Impfstatus ein mRNA-Impfstoff verabreicht werden solle. Hierbei habe sich bei umfangreichen Anwendungsbeobachtungen keine Zunahme unerwünschter Schwangerschaftsausgänge gezeigt. Bevorzugt sollte das Präparat Comirnaty verwendet werden, weil hier die umfangreichsten Daten vorliegen. Ab einem Alter von 30 Jahren sei auch Spikevax möglich.