Der Sänger Malik Harris vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest im Mai in Turin. Harris gewann gestern Abend mit seinem Lied „Rockstars“ den deutschen Vorentscheid gegen fünf Konkurrenten. Der 24-Jährige aus Landsberg am Lech konnte sich in der Summe aus den Stimmen von Radio- und Fernsehpublikum durchsetzen.
Die von Barbara Schöneberger moderierte Show stand auch im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. In einem bewegenden Auftritt sang die ukrainische Song-Contest-Gewinnerin von 2016, Jamala, ihr damaliges Siegerlied „1944“. Das Lied handelt von der Deportation der Krimtataren durch Sowjetdiktator Stalin.
Song-Contest-Siegerin floh mit Kindern
„Mein größter Wunsch ist, dass der Krieg aufhört“, sagte Jamala bei ihrem Auftritt. Die Sängerin war kurz zuvor mit ihren beiden Kindern unter dramatischen Umständen aus ihrer Heimat geflohen. Ihren Mann musste sie in der Ukraine zurücklassen.
„Ich singe heute im Namen der Kinder, ich singe heute im Namen der Frauen“, so Jamala. „Ich möchte, dass die ganze Welt unsere Stimme hört, von unseren Schmerzen und Leiden hört.“ Sie werde alles tun, was sie könne. „Ich werde schreien, damit die ganze Welt hört, dass es so nicht sein darf.“
Der frisch gekürte deutsche Song-Contest-Kandidat Harris feierte bereits mit seinen ersten Singles „Say the Name“ (2018) und „Welcome to the Rumble“ (2019) in den Airplay-Charts und auf Streamingplattformen wie Spotify Erfolge. Seit 2019 ist er bei der Universal Music Group unter Vertrag. Neben einer Solotour absolvierte er zahlreiche Auftritte als Opening Act für internationale Stars wie James Blunt, Alex Clare und Jeremy Loops.
Für Österreich geht heuer DJ LUM!X featuring Pia Maria mit der noch geheimen Dancepop-Nummer „Halo“ ins Song-Contest-Rennen.