China setzt niedrigeres Wachstumsziel

Auf der jährlichen Sitzung des Nationalen Volkskongresses hat sich China ein langsameres Wirtschaftswachstumsziel von 5,5 Prozent gesetzt. Der Abschwung im riesigen Immobiliensektor und der schwache Konsum trüben die Aussichten für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

„Eine umfassende Analyse der sich entwickelnden Dynamik im In- und Ausland zeigt, dass unser Land in diesem Jahr mit viel mehr Risiken und Herausforderungen rechnen muss. Wir müssen weiter daran arbeiten, diese zu bewältigen“, sagte Ministerpräsident Li Keqiang.

Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im vergangenen Jahr um 8,1 Prozent und übertraf damit das 2021 angesetzte Wachstumsziel von sechs Prozent. Zurückgeführt wird das unter anderem auf die robusten Exporte in die von der Pandemie betroffenen Volkswirtschaften. Für 2022 habe sich China ein Haushaltsdefizit von rund 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zum Ziel gesetzt, gab Li an.

Im Vergleich dazu lag das Ziel im vergangenen Jahr bei rund 3,2 Prozent des BIP. Das Ziel für den Verbraucherpreisindex wurde auf etwa drei Prozent festgesetzt und blieb damit gegenüber dem Vorjahr unverändert.