Erste-Group-Chef: Sanktionen gegen Russland alternativlos

Erste-Group-Chef Bernd Spalt sieht keine Alternative zum Sanktionsregime gegen Russland. Zu den Auswirkungen auf die Bevölkerung meinte er: „Sie ist schon zuletzt von Jahr zu Jahr ärmer geworden, weil das Wirtschaftsmodell Russlands nicht funktioniert hat.“

Dass die österreichische Einlagensicherung bei der russischen Sberbank Europe mit Sitz in Wien haftet, sei „höchst unbefriedigend“, und die hohe Inflation werde noch länger erhalten bleiben, sagte er zum „Standard“.

Für die Sberbank Europe haften die Einlagensicherungsgesellschaften, zu denen neben Raiffeisen und den Sparkassen auch die Erste gehört, mit 913 Mio. Euro. „Aus unserem Einlagenfonds kommen zunächst einmal rund 230 Millionen Euro. Sollte es zu einem Insolvenzverfahren kommen, wird es aber Rückflüsse aus der Vermögensverwertung der Sberbank geben. Man kann jetzt also noch nicht sagen, wie viel uns das alle letztlich kosten wird“, so Spalt.

Zur Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) meinte Spalt: „Ich glaube, dass die EZB erst kurz vor dem Jahresende erste Zinsschritte setzen wird. Die Inflation wird uns noch länger bleiben.“