Ukraine-Krieg und Ölrally belasten Finanzmärkte stark

Die Furcht vor einer Energiekrise in Europa und ihren wirtschaftlichen Folgen hat die Börsen fest im Griff. DAX und EuroStoxx50 steuerten mit Kursverlusten von jeweils etwa fünf Prozent auf 12.439 beziehungsweise 3.387 Punkte auf den größten Tagesverlust seit dem pandemiebedingten Börsencrash vom März 2020 zu.

Auch an der Wiener Börse bildete sich in der Früh ein rasanter Abwärtstrend. Der heimische Leitindex ATX rasselte erstmals seit Februar 2021 unter die Marke von 3.000 Punkten. Er notierte zwischendurch mit minus 7,10 Prozent bei 2.816,86 Zählern.

Die Diskussion über ein Verbot russischer Energielieferungen trieb die Preise für Erdgas und die Rohölsorte Brent. Bei anderen Rohstoffen waren ebenfalls panikartige Käufe zu beobachten. So stieg der Preis für Palladium zeitweise um fast 15 Prozent auf ein Rekordhoch von 3.440,76 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) und stand vor dem drittgrößten Tagesgewinn seiner Geschichte. Russland ist der größte Exporteur dieses für Autokatalysatoren benötigten Edelmetalls.

Parallel dazu verbuchte das bei der Stahlherstellung eingesetzte Nickel einen Rekordkurssprung von fast 31 Prozent und notierte mit 37.800 Dollar je Tonne so hoch wie zuletzt vor fast 15 Jahren.