Hdirilik-Turm und Küste von Antalya
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Ukraine-Krieg

Treffen Lawrow – Kuleba geplant

Die Außenminister der Ukraine und Russlands wollen sich zu Gesprächen in der Türkei treffen. Beide Seiten hätten zugestimmt und würden am 10. März in Antalya erwartet, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag. Die Gespräche sollten gemeinsam mit Cavusoglu im Dreierformat stattfinden.

Das russische Außenministerium in Moskau bestätigte russischen Nachrichtenagenturen zufolge, ein Treffen von Ressortchef Sergej Lawrow und seines ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba sei am Rande des Diplomatieforums in Antalya geplant. Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums sagte der Agentur Unian: „Die Möglichkeit eines solchen Treffens wird geprüft.“

Bei dem regelmäßig stattfindenden Forum kommen Politiker und Politikerinnen, Diplomaten und Diplomatinnen sowie Fachleute unterschiedlicher Bereiche zu Diskussionen zusammen. Das NATO-Land Türkei hatte sich im Ukraine-Konflikt bereits mehrere Male als Vermittler angeboten. Kommt der Termin am Donnertag tatsächlich zustande, wäre es das erste Treffen auf höchster diplomatischer Ebene zwischen der Ukraine und Russland seit dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs.

Bildmontage zeigt den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba und den russischen Außenminister Sergei Lavrov
APA/AFP/Olivier Douliery, Sergei Ilnitsky (Montage)
Der ukrainische Außenminister Kuleba (l.) und sein russischer Amtskollege Lawrow

Dritte Gesprächsrunde in Belarus angelaufen

Bereits für Montag finden Verhandlungen statt – die mittlerweile dritte Runde für einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland ist am Nachmittag angelaufen. Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak, der dem Verhandlungsteam angehört, kündigte die Gespräche im Nachbarland Belarus via Twitter an.

Die Aussichten auf einen Verhandlungserfolg scheinen gering. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich zuletzt entschlossen gezeigt, seine Ziele in der Ukraine durchzusetzen. Kiew lehnt russische Forderungen wie eine Entmilitarisierung jedoch strikt ab.

Verstöße gegen Waffenruhe

Bei der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der Ukraine und Russland hatten sich beide Seiten am Donnerstag auf die Schaffung von Korridoren verständigt, um Zivilistinnen und Zivilisten aus Kampfgebieten herausholen zu können. Mehrere Versuche dazu scheiterten aber an der Nichteinhaltung von Waffenruhen – beide Seiten machten einander dafür verantwortlich. Russland hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar gestartet.