UNO: Können Ukrainern derzeit nicht angemessen helfen

Die Vereinten Nationen sind momentan angesichts der Millionen Bedürftigen infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine überfordert. „Wir schaffen es nicht, die heutigen Bedürfnisse der Zivilbevölkerung zu diesem Zeitpunkt zu erfüllen“, so UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths gestern bei einem weiteren Treffen des UNO-Sicherheitsrates. Bei der Sitzung handelt es sich um die siebente Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UNO-Gremiums innerhalb von zwei Wochen.

Griffiths: Hilfslieferungen ermöglichen

Griffiths forderte bei der Sitzung in New York angesichts der hohen Zahl an unbeteiligten Opfern den Schutz der Zivilbevölkerung. Es müsse bei den Kämpfen darauf geachtet werden, Zivilistinnen und Zivilisten und zivile Häuser und Infrastrukturen zu schonen. Menschen müssten frei entscheiden können, ob und wohin sie fliehen. Auch müsse die sichere Lieferung von Hilfsgütern und eine permanente, stabile Kommunikation zwischen UNO-Helfern und den Konfliktparteien sichergestellt werden.

Eine von Frankreich und Mexiko ausgearbeitete Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage in der Ukraine wurde nicht zur Abstimmung vorgelegt. Hinter den Kulissen gibt es nach Informationen aus Sicherheitsratskreisen Unstimmigkeiten zwischen den westlichen Verbündeten. Dabei soll es auch darum gehen, ob Russland namentlich erwähnt wird. Paris ist dem Vernehmen nach dagegen, um ein Veto Moskaus zu verhindern – was den Beschluss zum Scheitern bringen würde. Die USA dagegen wollen, dass Russland als Aggressor genannt wird.