USA und Großbritannien stoppen Ölimporte aus Russland

Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine steigen die USA und auch Großbritannien aus dem Ölgeschäft mit Russland aus. Die USA erlassen ein Importverbot für Rohöl, so US-Präsident Joe Biden heute bei einem kurzfristig anberaumten Auftritt im Weißen Haus.

„Wir verbieten alle Importe von Erdöl, Gas und Energie aus Russland“, sagte Biden und sprach von einem „mächtigen Schlag“ gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Wegen des Krieges in der Ukraine ist der Druck auf die US-Regierung auch aus dem Kongress zuletzt gewachsen, zu den bereits verhängten Strafmaßnahmen ein Einfuhrverbot für russisches Öl hinzuzufügen.

Im vergangenen Jahr war Russland nach Angaben der US-Energieinformationsbehörde (EIA) das drittwichtigste Land für Einfuhren von Rohöl und Erdölprodukten für die USA – hinter Kanada und Mexiko. Die Einfuhren aus Russland mit einem Volumen von 672.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag machten knapp acht Prozent aller US-Importe in dieser Kategorie aus. Die USA sind deutlich weniger abhängig von russischen Energieimporten als Europa.

Auch London stoppt russische Ölimporte

Auch Großbritannien will die Einfuhr von russischem Öl einstellen. Bis Ende 2022 gebe es für den Markt, Unternehmen und Lieferketten genug Zeit, die russischen Importe zu ersetzen. Verbraucher sollten die Umstellung nicht zu spüren bekommen. Die Regierung kündigte eine Taskforce an, die den Firmen in der Übergangszeit zur Seite stehen soll, um unter anderem alternative Bezugsquellen zu finden.