Kuleba und Lawrow treffen morgen in Türkei zusammen

Es wäre das ranghöchste Treffen zwischen Moskau und Kiew seit Kriegsbeginn: Heute wollen der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba zu Gesprächen im türkischen Antalya zusammenkommen. Angekündigt sind Verhandlungen gemeinsam mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu.

„Ich sage Ihnen ganz offen, dass ich nur geringe Erwartungen an die Verhandlungen habe“, sagte Kuleba in einem Video auf Facebook.

Er hoffe, dass Lawrow in Antalya tatsächlich nach einer Lösung suchen wolle, wie der Krieg zu beenden sei – „und nicht aus propagandistischen Gründen“ anreise. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete das geplante Treffen in dem türkischen Badeort vorab als „sehr wichtig“, fügte aber hinzu: „Lassen Sie uns nicht vorgreifen. Lassen Sie uns das Treffen selbst abwarten.“

Auch Gespräche zu Atomsicherheit

Auch Gespräche zur Sicherheit der ukrainischen Atomanlagen sollen geführt werden. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, kündigte an, dass er in die türkische Stadt reisen werde.

Ob Grossi nur mit den beiden Chefdiplomaten sprechen wird, oder ob auch Vertreter von Nuklearbehörden aus Kiew und Moskau anwesend sein werden, gab die IAEA nicht bekannt.

Harris zu Gespräche in Warschau

US-Vizepräsidentin Kamala Harris führt unterdessen in Polens Hauptstadt Warschau Gespräche mit Staatschef Andrzej Duda und Premier Mateusz Morawiecki. Die Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden will dem östlichen NATO-Partner dabei angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine den Beistand der USA zusichern.

Wichtiges Thema bei dem Besuch dürfte auch die mögliche indirekte Lieferung von polnischen Kampfflugzeugen des Typs MiG-29 an die Ukraine sein.