AK will leichteren Zugang zu Staatsbürgerschaft

Menschen mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft stellen laut Arbeiterkammer (AK) bereits ein Fünftel aller Arbeitskräfte im Lande, in systemrelevanten Berufen oft noch mehr. Oft seien diese aber benachteiligt, so AK-Präsidentin Renate Anderl heute. In einer Pressekonferenz forderte sie einen gerechteren Zugang zur Staatsbürgerschaft und damit zum Wahlrecht.

Auch bei der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse müsse es Erleichterungen geben. Ihre Forderungen hat die AK mit einer SORA-Studie untermauert. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ausländischer Staatsbürgerschaft seien jünger, hätten häufiger einen Hochschulabschluss (aber weniger häufig Matura), seien eher als Arbeiter oder freie Dienstnehmer tätig und arbeiteten oft in systemrelevanten Branchen wie Reinigung, Pflege, Lebensmittelhandel und bei Zustelldiensten.

Ihre Dienstverhältnisse seien prekärer, die Arbeitsplatzunsicherheit größer, die Belastung höher und die innerbetriebliche Wertschätzung geringer. Diskriminierung und schlechtere Bezahlung stünden ebenfalls auf der Tagesordnung.

Die AK-Präsidentin bezeichnete es als ungerecht, dass es immer schwerer geworden sei, zur Staatsbürgerschaft und damit zum Wahlrecht zu kommen. Weiters forderte sie, dass Anerkennungs- und Nostrifikationsverfahren mitgebrachter Bildungsabschlüsse erleichtert, verkürzt und kostengünstiger gemacht werden.