Mexiko: Erfolgreiche Beschwerde bei Wiener Auktionshaus

Ein Auktionshaus in Wien hat nach Darstellung der mexikanischen Regierung auf deren Wunsch auf die Versteigerung eines mexikanischen Artefakts verzichtet. Die Galerie Zacke habe das prähispanische Stück aus dem Katalog genommen, nachdem die mexikanische Botschaft in Österreich das Auktionshaus darüber informiert habe, dass Mexiko den Handel mit archäologischen Gegenständen aus dem lateinamerikanischen Land im Ausland ablehne, so Mexikos Außenministerium gestern.

Es handelte sich laut dem Katalog der Galerie um eine u-förmige Darstellung der aztekischen Erdgottheit Tlaltecuhtli aus Stein, die zwischen den Jahren 450 und 650 in Veracruz an Mexikos Golfküste entstand. Das Objekt spielte demnach vermutlich eine zeremonielle Rolle beim mesoamerikanischen Ballspiel Ollamaliztli. Sein Wert wurde auf 8.000 Euro geschätzt. Das Stück sollte am Freitag bei einer Auktion chinesischer Kunstgegenstände versteigert werden.

Die Galerie Zacke hätte „in einer Geste des Mitgefühls und der unternehmerischen Verantwortung“ angeboten, eine freiwillige Übergabe des Stücks durch den Eigentümer – einen Sammler aus den USA – zu vermitteln, hieß es. Mexiko wolle, dass solche Objekte zurückgegeben werden, damit sie in ihrem Ursprungsland untersucht, erhalten und verbreitet werden können.