Turkmenistan: Präsidentensohn soll Vater bei Wahl beerben

Im autokratisch regierten Turkmenistan wird heute ein neuer Präsident gewählt. Am Ausgang der Wahl gibt es kaum Zweifel: Das Präsidentenamt in dem zentralasiatischen Land soll von Amtsinhaber Gurbanguly Berdymuchamedow auf dessen Sohn übergehen.

Serdar Berdymuchamedow ist einer von insgesamt neun Kandidaten für die Nachfolge seines seit 2006 mit harter Hand regierenden Vaters. Der 40-Jährige amtierte bisher als Vizepremier.

Die Wahllokale öffneten heute um 7.00 Uhr (3.00 MEZ) und sollten zwölf Stunden später schließen. Präsident Berdymuchamedow hatte vor einem Monat angekündigt, sich vom Präsidentenamt zurückzuziehen. Er habe diese „schwierige Entscheidung“ aufgrund seines Alters getroffen. Es sei an der Zeit für „junge Führungsfiguren“ an der Spitze des Landes. In der Politik will der 64-jährige Berdymuchamedow aber offenbar bleiben. Er strebt den Vorsitz der oberen Parlamentskammer an.

Das turkmenische Staatssystem gilt als eines der repressivsten der Welt. Über die politischen Entscheidungsprozesse ist nur wenig bekannt.