ÖVP-Ermittlungen: Wirtschaftressort überprüft „Leitbild“-Projekt

Das Wirtschaftsministerium lässt das Projekt „Leitbild“, das vom Institut Karmasin Research & Identity begleitet wurde, von der internen Revision prüfen. Gleichzeitig wurde gestern betont, dass die Vergabe und die Leistungserbringung ordnungsgemäß erfolgt seien. Zuvor hatte der „Falter“ berichtet, dass das Projekt 125.920 Euro an Steuergeld gekostet habe, der Output aber lediglich eine DIN-A4-Seite gewesen sei.

Das stellt das Ministerium in Abrede. Der „Leitbild“-Prozess sei über zwei Jahre gelaufen. Die Langversion der „Leitbild“-Präsentation, die auch den Prozess und die Führungsprinzipien enthält, umfasse 32 Seiten. Insgesamt seien 20 Interviews und eine Onlineumfrage für rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt und ausgewertet worden.

Einen „Akt von mutmaßlich vorsätzlicher Steuergeldverschwendung“ ortete die FPÖ und sah die zuständige Ministerin Margarete Schramböck (ÖVP) rücktrittsreif. NEOS hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe eine interne Revision in allen Ministerien gefordert.