Bei einem Zugsunglück in der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen, über 50 weitere wurden verletzt geborgen. Nach Angaben eines Vertreters der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCC war der Güterzug mit mehreren hundert „blinden Passagieren“ in der Nacht auf Freitag im Südosten des Landes entgleist, mehrere Waggons stürzten demnach in eine Schlucht.
In den Waggons in der Schlucht könnten sich weitere Opfer befinden, sagte der für die Bahninfrastruktur zuständige SNCC-Vertreter Manyonga Ndambo der Nachrichtenagentur AFP. Unter den bisher geborgenen Toten befanden sich demnach auch Frauen und Kinder. Warum der zum Großteil ohne Fracht fahrende Güterzug entgleiste, sagte Ndambo nicht.
Das Schienennetz in dem zentralafrikanischen Staat ist veraltet, immer wieder entgleisen deshalb Züge. Obwohl es offiziell verboten ist, legen Passagiere immer wieder längere Strecken in Güterzügen zurück, weil es keine Personenzüge gibt oder die Straßen nicht befahrbar sind.