Kämpfe in fast allen Teilen der Ukraine

Die Bevölkerung von Städten und Dörfern in der Ukraine ist gestern erneut unter verstärkten Beschuss der russischen Armee genommen worden. Vor allem aus dem Süden wurden heftige Kämpfe gemeldet, aber auch im Osten sowie aus der Umgebung der Hauptstadt Kiew. Laut britischem Geheimdienst dürften sich die russischen Truppen darauf vorbereiten, die Stadt einzukesseln.

Das russische Verteidigungsministerium sprach von Angriffen auf „breiter Front“. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski berichtete seinerseits von erheblichen Verlusten der Angreifer und dem „größten Schlag für die russische Armee seit Jahrzehnten“. Inzwischen seien 12.000 russische Soldaten getötet worden. Die Verluste in den eigenen Reihen seit Kriegsbeginn gab er mit etwa 1.300 Soldaten an. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russland setzt Angriffe fort

Zahlreiche Städte im Osten und Süden der Ukraine stehen unter ständigem Beschuss des russischen Militärs. Gleichzeitig nehmen auch die Angriffe rund um die Hauptstadt Kiew zu.

Humanitäre Lage in Mariupol dramatisch

Für die etwa 400.000 Bewohner der belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten zeichnete sich keinerlei Erleichterung ab. Während laut ukrainischen Angaben rund 13.000 Menschen aus mehreren Städten des Landes evakuiert werden konnten, scheiterte eine Evakuierung Mariupols erneut. Die Hafenstadt wird seit Tagen belagert. Die humanitäre Lage dort ist dramatisch, Zehntausenden Menschen fehlt es an Essen, Wasser und Medikamenten.