Geht es nach Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), sollen die kostenlosen CoV-Tests „nicht mehr für alle zu jeder Zeit“ verfügbar sein. Schließlich seien die Kosten der Tests „gewaltig“, auch im Verhältnis zur Beschaffung der Impfstoffe. Für besonders vulnerable Gruppen oder den Pflegebereich könne es sie aber weiter geben, sagte Brunner gestern in der ORF-„Pressestunde“.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hatte gestern noch betont, an einem reduzierten Angebot an Gratistests festhalten zu wollen. Ein „bestimmtes Ausmaß“, also eine gewisse Anzahl pro Person nach dem generellen Auslaufen mit Ende März, solle weiter gratis sein, hielt Rauch fest. Eine Aufteilung in unterschiedliche Gruppen – etwa Tests nur für den Gesundheitsbereich – hält der Gesundheitsminister hingegen für „nicht sinnvoll“.
Rufe nach Beibehaltung der Gratistests
Für die Beibehaltung der Gratistests sprach sich angesichts der „weiterhin extrem hohen Infektionszahlen“ auch der ÖGB aus. Die Diskussion über deren Einschränkung oder gar Abschaffung sei „völlig falsch“, so die Leitende ÖGB-Sekretärin Ingrid Reischl: „Die Beschäftigten brauchen Sicherheit und müssen auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich gratis testen zu lassen.“
Die Freiheitlichen forderten, dass die Tests so lange gratis bleiben müssen, solange sie als Zutritt zu bestimmten Bereichen notwendig sind. Wenn Menschen verpflichtet werden, sich testen zu lassen, „müssen diese Tests auch gratis zur Verfügung stehen“, so Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak.