26.000 Euro für zufällig entdecktes Cezanne-Frühwerk

Ein zufällig wiederentdecktes Frühwerk des französischen Malers Paul Cezanne ist gestern für 26.000 Euro versteigert worden. Das wahrscheinlich zwischen 1856 und 1857 angefertigte Werk, das aus zwei Zeichnungen besteht, kam bei einer Auktion im nordfranzösischen Reims unter den Hammer.

Auf der Vorderseite ist die Zeichnung eines Soldaten, der eine kleine Flasche hält, vor einer alten Frau mit nackten Füßen und einem Fläschchen in der Hand zu sehen. Cezanne verwendete dafür braune Tinte und Kreide. Auf der Rückseite ist eine Landschaft zu sehen, die Cezannes jüngere Schwester Marie zeichnete.

Lange Prüfung auf Echtheit

Auktionator Thierry Collet nannte die Zeichnungen „eine wunderbare Wiederentdeckung“. Sie waren demnach von Cezanne an seinen Sohn und von dem an Cezannes Enkel weitergegeben worden, bevor sich ihre Spur verlor.

Obwohl Cezannes Enkel auf dem Blatt notiert hatte, dass es sich um ein „Originalbild“ seines berühmten Großvaters handle, hatte es zwei Jahre gedauert, die Echtheit des Werkes zu bestätigen. Im Vorfeld der Versteigerung war sein Wert auf zwischen 20.000 und 30.000 Euro geschätzt worden.