Lockdown in Shenzhen: Foxconn stoppt Produktionsstätte

Nach dem Lockdown im südchinesischen Shenzhen hat der Apple-Partner Foxconn in der Metropole die Produktion in seiner Fertigungsstätte gestoppt, in der auch iPhones hergestellt werden.

Wie das taiwanesische Mutterhaus Hon Hai heute in Taipeh mitteilte, werden die Produktionslinien in anderen Werken angepasst, um die potenziellen Auswirkungen der Unterbrechung zu verringern. Wie lange die Produktion ausgesetzt wird, hänge von den Anordnungen der Behörden ab.

Foxconn-Fabrik in Shenzhen (China)
AP/Imaginechina

Lockdown soll eine Woche dauern

Die Regierung der 17-Millionen-Einwohner-Metropole hatte am Vortag einen vorerst einwöchigen Lockdown verhängt, in dieser Zeit sollen alle Bewohnerinnen und Bewohner getestet werden. Der Betrieb aller Busse und U-Bahnen wurde eingestellt.

Im Zuge der bisher größten Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr zwei Jahren wurden in Shenzhen gestern weitere 75 Fälle gezählt, wie die Gesundheitskommission heute in Peking mitteilte.

Auch VW stoppt Produktion in drei Werken

Wegen eines Lockdowns in der nordostchinesischen Metropole Changchun stoppte auch Volkswagen vorübergehend die Produktion in drei seiner Werke. Die Werke, die gemeinsam mit dem chinesischen Partner FAW betrieben werden, sollen auf Anordnung der Behörden vorerst für drei Tage bis einschließlich Mittwoch geschlossen bleiben, sage eine VW-Sprecherin in Peking. Betroffen seien ein VW-Werk, ein Audi-Werk und ein Komponentenwerk.

Die Schließung bedeutet laut der Sprecherin nicht automatisch, dass auch weniger Fahrzeuge gebaut werden. So könnten Ausfälle später etwa mit Sonderschichten nachgeholt werden, wenn es zu keinem längerfristigen Produktionsstopp kommt.

Zunahme bei Ansteckungen

Landesweit wurden 1.337 lokale Infektionen und 788 asymptomatische Fälle entdeckt, die in China einzeln aufgeführt werden. Am Tag zuvor hatte es einen Rekord von mehr als 3.100 Fällen gegeben. Die Ansteckungen hatten jüngst zugenommen, nachdem vor drei Wochen erst einige Dutzend am Tag gemeldet worden waren.

China verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie und reagiert mit Ausgangssperren, Massentests, Transportbeschränkungen und Quarantäne auf lokale Ausbrüche. Auch hat sich das Land weitgehend abgeschottet.