Frisur, Unterwäsche: Tokioter Schulen schaffen rigide Regeln ab

In Tokio haben öffentliche Schulen und andere Bildungseinrichtungen umstrittene Vorschriften wie jene, dass Schülerinnen und Schüler schwarze Haare haben müssen, abgeschafft. Das berichtet die japanische Zeitung „Mainichi Shimbun“. Grund für das Aus der Regeln an Schulen ist starker Druck der Schülerschaft.

Beinahe 200 öffentliche weiterführende Schulen sowie andere Bildungseinrichtungen werden mit April fünf Vorschriften fallen lassen, schreibt „Mainichi Shimbun“ mit Verweis auf Insider. Jene Regeln umfassten etwa die Farbe der Unterwäsche und ein Verbot der „Two Block“-Frisur. Bei der Frisur werden die Haare am Hinterkopf und an den Seiten kurz getragen, oben lang.

240 Schulen befragt

Die Entscheidung folgt auf eine Umfrage vom Vorjahr, die an 240 Schulen in der japanischen Hauptstadt durchgeführt wurde. Dabei kam heraus, dass viele der Vorschriften von Schülern und Lehrpersonen für veraltet befunden werden.

Manche Schulen wollen aber weiterhin an den Regeln festhalten – die etwa vorschreiben, dass ein Beweis für eine andere Naturhaarfarbe als Schwarz oder natürlich gelocktes Haar erbracht werden muss.

Yuto Kitamura, ein Mitglied der Tokioter Bildungsabteilung, habe die Abschaffung von fünf der strengsten Vorschriften als „großen Schritt vorwärts“ bezeichnet, schreibt „Mainichi“. Ein weiteres Mitglied, Kaori Yamaguchi, lobte die Entscheidung ebenfalls, hätte sich diese aber schon früher gewünscht.