Ein Jahr nach dem Debakel um das im Sueskanal stecken gebliebene Frachtschiff „Ever Given“ hat nun ein ganz ähnliches Schicksal ein Schwesternschiff ereilt: Das Schiff, das ironischerweise „Ever Forward“ (deutsch: stets vorwärts) heißt, lief nun in der Chesapeake Bay vor der Küste des US-Bundesstaats Virginia auf Grund.
Laut dem Sender CBS Baltimore gab es keine Verletzten, auch das Schiff selbst habe keinen Schaden genommen. Was die Strandung verursacht hat, sei der US-Küstenwache noch unbekannt. So wie die „Ever Given“ gehört auch die über 330 Meter lange „Ever Forward“ zur taiwanesischen Evergreen Marine Corp.

Der Zwischenfall in der Chesapeake Bay dürfte aber kaum so viel Ärger und Kosten verursachen wie jener der „Ever Given“ im vorigen Jahr. Damals mussten mehr als 400 Frachtschiffe, teils mit Hunderttausenden lebenden Tieren an Bord, wochenlang warten, bis der Sueskanal wieder frei war. Für die Freilegung des mit 13.800 Containern beladenen Frachters wurden rund 30.000 Kubikmeter Sand weggebaggert.
Lieferketten wurden unterbrochen, der wirtschaftliche Schaden ging in die Milliarden. Die Finanznachrichtenplattform Bloomberg berichtete, dass solche Umstände nun vor der US-Küste nicht zu erwarten seien, da keine anderen Schiffe behindert würden. Die Bergungsarbeiten seien im Gange.