Maturanoten in Pandemiejahren waren besser

Die Erleichterungen bei den beiden Maturas in den Pandemiejahren 2020 und 2021 haben zu deutlich höheren Erfolgsquoten geführt.

Insgesamt schafften laut Daten der Statistik Austria beim Haupttermin 2021 rund 93,5 Prozent der Maturantinnen und Maturanten die Reifeprüfung, 2020 waren es sogar 94,3 Prozent. Zum Vergleich: In den Jahren vor der Pandemie waren es jeweils rund 85 Prozent.

Erleichterungen wirkten

Aufgrund der Pandemie wurde die Matura ab dem Haupttermin im Mai und Juni 2020 wesentlich erleichtert. So war etwa die mündliche Matura freiwillig, außerdem wurden die Noten der Abschlussklassen in die Maturanoten einbezogen (ab 2021 dann nur noch ab Erreichen eines Schwellenwerts).

Darüber hinaus wurde die Arbeitszeit bei den schriftlichen Prüfungen um 60 Minuten verlängert, die Präsentation der vorwissenschaftlichen Arbeiten bzw. Diplomarbeiten war freiwillig.

Es haben aber nicht nur mehr Schüler insgesamt bestanden – es wurden auch mehr Vorzüge (Notenschnitt maximal 1,5 und kein Genügend bzw. Nicht genügend) erreicht. 2021 absolvierten 23,6 Prozent der Schüler die Matura mit ausgezeichnetem Erfolg. Vor der Pandemie schafften das nur zwischen 15 und 17 Prozent, im ersten Pandemiejahr 2020 waren es 19 Prozent.

Heuer sollen die Erleichterungen wieder etwas zurückgenommen werden: So muss etwa die mündliche Matura wieder verpflichtend absolviert und auch die vorwissenschaftliche Arbeit bzw. Diplomarbeit präsentiert werden. Die Einrechnung der Noten der Abschlussklasse in die Maturanoten bleibt aber bestehen, ebenso die längere Arbeitszeit bei der schriftlichen Prüfung.