Afghanistan: 23 Millionen leiden unter akutem Hunger

In Afghanistan leiden nach Angaben der Vereinten Nationen mittlerweile 23 Millionen Menschen unter „akutem Hunger“ – mehr als die Hälfte der Bevölkerung.

Der stellvertretende UNO-Sonderbeauftragte für humanitäre Angelegenheiten, Ramiz Alakbarov, sprach heute von einer Krise unbekannten Ausmaßes. Im Juli vergangenen Jahres – einen Monat vor der Rückkehr der Taliban an die Macht – lag die Zahl bei 14 Millionen.

Die Hungersnot zwinge Millionen Familien zum Auslassen von Mahlzeiten oder zur Aufnahme von Schulden, allein um Essen auf den Tisch zu bekommen. „In Afghanistan haben sage und schreibe 95 Prozent der Bevölkerung nicht genug zu essen“, so Alakbarov. In Haushalten, die von Frauen geführt werden, sei das praktisch überall der Fall.