Australien kippt bahnbrechendes Urteil zu Klimakrise

Ein australisches Gericht hat ein bahnbrechendes Urteil gekippt, wonach das Umweltministerium Kinder vor den schädlichen Folgen des Klimawandels schützen muss. Das Bundesgericht gab gestern der Berufung von Umweltministerin Sussan Ley statt.

Sie muss laut Urteil bei der Genehmigung neuer Projekte für fossile Brennstoffe nicht die Schäden abwägen, die der Klimawandel für Kinder mit sich bringt. Die ursprünglichen Kläger sagten, sie seien „am Boden zerstört“.

Eine Gruppe von acht Schülern und Schülerinnen hatte im vergangenen Jahr erfolgreich gegen die umstrittene Erweiterung einer Kohlemine nahe Sydney geklagt. Das Gericht befand damals, dass das Ministerium die Pflicht habe, „Verletzungen oder den Tod“ von Minderjährigen aufgrund von „Kohlendioxidemissionen in der Erdatmosphäre“ zu vermeiden.

Umweltgruppen sahen in dem Urteil eine potenzielle juristische Waffe im Kampf gegen fossile Brennstoffe.

Umweltministerin Ley legte sofort Berufung gegen das Urteil ein und erhielt nun recht. Das Bundesgericht stellte sich auf die Seite der Ministerin, dabei folgte es jedoch vor allem Leys Argument, wonach die Emissionen durch die Mine nur „ein geringfügig erhöhtes Risiko“ für die Schüler darstellten.