Bidens Fed-Kandidatin für Bankenaufsicht gibt auf

Die von US-Präsident Joe Biden für die Notenbank Federal Reserve (Fed) als Chefin der Bankenaufsicht vorgeschlagene Kandidatin Sarah Bloom Raskin hat ihre Bewerbung zurückgezogen. Nachdem sich der Demokrat Joe Manchin gegen die Kandidatin ausgesprochen hatte, zeichnete sich ab, dass ihre Nominierung in der Kongresskammer keine Mehrheit finden würde.

Bidens Demokraten sind im Senat wegen ihrer hauchdünnen Mehrheit auf jede Stimme angewiesen. Manchin und die meisten Republikaner stuften Raskins Äußerungen zum Klimawandel und der Energiepolitik als problematisch ein.

„Beispiellose Erfahrung“

Biden dankte Raskin für ihre Bereitschaft zu kandidieren. Sie habe mit Blick auf das US-Finanzsystem, Cybersicherheit und Klimarisiken „beispiellose Erfahrung“, betonte er. Trotz ihrer Qualifikationen und obwohl sie vom Senat bereits zuvor zweimal für andere Posten bestätigt wurde, war sie „grundlosen Angriffen“ konservativer Interessengruppen ausgesetzt. Biden machte die Republikaner für das Scheitern ihrer Nominierung verantwortlich.

Gleichzeitig appellierte er an den Senat, seine übrigen vier Kandidaten für das Direktorium der Zentralbank nun rasch zu bestätigen. Deren Nominierungen gelten als konsensfähig. Biden hatte Raskin Mitte Jänner nominiert. Sie betonte unter anderem, wie wichtig der Kampf gegen den Klimawandel aus wirtschaftlicher Sicht ist. Biden machte die Bekämpfung der Klimakrise bei seinem Amtsantritt zu einer seiner Prioritäten.