London sieht „schwere Verluste“ der russischen Armee

Großbritannien sieht im Ukraine-Krieg große Verluste auf russischer Seite. Die ukrainischen Streitkräfte hätten taktisch Russlands Schwächen ausgenutzt, den russischen Vormarsch vereitelt und „den Truppen schwere Verluste zugefügt“, hieß es gestern in einem Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Die Russen würden mit den Herausforderungen des ukrainischen Geländes kämpfen. Da es ihnen nicht gelungen sei, den Luftraum unter ihre Kontrolle zu bringen, seien ihre Optionen begrenzt.

Gelände bremst russische Armee

Der ukrainische Generalstab gab an, die russische Armee habe seit Ausbruch des Krieges bereits bis zu 40 Prozent ihrer Einheiten verloren. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.

London hatte zuvor bereits unter Berufung auf seine Geheimdienstinformationen mitgeteilt, Russland habe auch Kräfte aus seinen Flotten im Pazifik und aus Armenien in die Ukraine gezogen. Außerdem beauftrage Moskau private Söldner, etwa aus Syrien. Diese könnten eingesetzt werden, um besetzte Gebiete zu kontrollieren, um die Streitkraft der eigenen Truppen zu erhöhen.

Verteidigungsminister Ben Wallace betonte zudem, dass trotz russischer Warnungen weiter Waffen an die Ukraine geliefert würden. „Wir liefern weiterhin Waffen aus vielen Richtungen in die Ukraine, und diese gehen an die Front“, sagte er am Rande von Beratungen mit Kolleginnen und Kollegen in der NATO-Zentrale in Brüssel.

Ukraine: Starten mehrere Gegenoffensiven

Laut der Regierung startet die ukrainische Armee in mehreren Gebieten Gegenoffensiven. Das verändere die Lage „radikal“, sagte der ukrainische Präsidialamtsberater Mychailo Podoljak über Twitter. Details nannte er nicht.