Ungarn-Wahl: Opposition kritisiert „lügenden“ Orban

Anfang April steht in Ungarn die Parlamentswahl an. Im Staatsfernsehen M1 durfte der Spitzenkandidat der oppositionellen Allianz, Peter Marki-Zay, in fünf Minuten das Programm seiner Partei vorstellen.

Er kritisierte heute, dass die Regierungspartei FIDESZ und deren Medien „ständig Lügen“ über ihn und die Allianz verbreiten würden. Kritik äußerte er erneut an Premier Viktor Orban, der eine Fernsehdebatte mit ihm ablehne.

Es sei viel leichter zu lügen, zu verleumden, sagte Marki-Zay und dementierte Behauptungen der Staatsmedien, laut denen die Allianz Waffen und Soldaten in die Ukraine schicken wolle. Dabei sei es Orban gewesen, der dem britischen Premierminister Boris Johnson militärische Hilfe versprochen habe. Mit Verweis auf Orban warnte Marki-Zay, ein Brandstifter dürfe nicht mit dem Feuerlöschen beauftragt werden.

Ebenso sei es eine Lüge, dass die Allianz die 13. Pension streichen wolle und das Gesundheitswesen kostenpflichtig werde. Marki-Zay kritisierte die Pandemiepolitik der Regierung, erinnerte an die hohe Zahl von über 44.000 Coronavirus-Toten in Ungarn und warf der Regierung Orban vor, auch die Pandemie für ihren Diebstahl benutzt zu haben.

Damit präsentierte auch Marki-Zay in den fünf Minuten Hauptpunkte des Wahlprogramms der Allianz wie steuerfreien Mindestlohn, unabhängige Gerichte, Einführung des Euro, Verringerung der Wartelisten in den Spitälern und die Streichung der Coronavirus-Pflichtimpfung.