USA bereiten Abschaffung der Zeitumstellung vor

In den USA wird die Abschaffung der Umstellung von Sommer- auf Normalzeit vorbereitet. Der Senat in Washington stimmte gestern (Ortszeit) einstimmig für ein Gesetz für eine „neue, permanente Standardzeit“. Es soll künftig nur noch die Sommerzeit geben.

Wegen der dann längeren Winternachmittage mit Tageslicht heißt das Gesetz „The Sunshine Protection Act“ (Sonnenschein-Schutz-Gesetz).

Der republikanische Senator Marco Rubio aus dem Bundesstaat Florida hatte den Entwurf im vergangenen Jahr eingebracht. Er führte Studien an, wonach die Abschaffung der Zeitumstellung wirtschaftliche Vorteile bringe.

Im Plenarsaal stellte Rubio einen direkten Zusammenhang zwischen der Zeitumstellung und dem Anstieg von „Herzinfarkten und Autounfällen“ her. „Es ist an der Zeit, dass wir diese müde Tradition in Pension schicken“, sagte er vor der Abstimmung. In Absprache mit Wirtschaftsvertretern und -vertreterinnen sprach sich Rubio für ein Ende der Normalzeit im November 2023 aus.

Keine Einigung in EU

Auch in Europa wird über ein Ende der Zeitumstellung nachgedacht. Die EU-Kommission hatte 2018 die Abschaffung für 2019 vorgeschlagen. Die Mitgliedsstaaten konnten sich seitdem aber nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen. Der Kommissionsvorschlag gilt mittlerweile als quasi gescheitert.

In den USA kann der Vorstoß ebenfalls noch gekippt werden. Das Repräsentantenhaus muss noch zustimmen, und Präsident Joe Biden hat ein Vetorecht. Er hat sich noch nicht zu seiner Haltung zum Ende der Zeitumstellung geäußert.