Regierung will strategische Gasreserve anlegen

Die ÖVP-Grünen-Regierung will zusätzlich zum angekündigten Gasbevorratungsgesetz eine eigene strategische Gasreserve anlegen. Wie Finanz- und Klimaministerium heute ankündigen, soll diese Reserve 12,6 Terawattstunden (TWh) umfassen, was dem Verbrauch in einem kalten Wintermonat entspreche. Das Erdgas für die Gasreserve soll über die Austrian Gas Grid Management AG (AGGM), die im Eigentum der Landesnetzbetreiber steht, beschafft werden. Das Preisrisiko trägt der Bund.

Ähnlich den Ölreserven, soll der Staat damit künftig auch selbst Gas einspeichern. Für die Änderung des Gaswirtschaftsgesetzes braucht es eine Zweidrittelmehrheit im Nationalrat. Wie die von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) geführten Ressorts mitteilten, seien die Eckpunkte für die Novelle den Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ und NEOS übermittelt worden.

Die Regierung strebt eine Beschlussfassung noch im März an. Ziel sei, dass die Speicher vor Beginn der nächsten Heizsaison voller sind. Im Herbst 2021 waren die Speicher nur rund zur Hälfte gefüllt, weil die Gaspreise schon über den Sommer begonnen haben zu steigen und es für die Energieversorger wenig attraktiv war, Gas zum teuren Preis einzulagern.