US-Präsident Joe Biden hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin „Gräueltaten“ bei dem von ihm befohlenen Angriffskrieg auf die Ukraine vorgeworfen. „Putin richtet in der Ukraine entsetzliche, entsetzliche Verwüstungen und Schrecken an und bombardiert Wohnhäuser, Entbindungsstationen und Krankenhäuser“, sagte Biden heute bei einem Auftritt im Weißen Haus.
Der Präsident verwies auf Berichte, wonach russische Truppen in einem Krankenhaus in der Hafenstadt Mariupol Ärzte als Geiseln genommen hätten. „Das sind Gräueltaten“, sagte Biden. „Und die Welt ist sich einig in unserer Unterstützung für die Ukraine und unserer Entschlossenheit, Putin einen sehr hohen Preis zahlen zu lassen. Amerika führt diese Bemühungen gemeinsam mit unseren Verbündeten an.“
Biden kündigt weitere Hilfen für Ukraine an
Biden dankte dem Präsidenten Wolodymyr Selenski für dessen „leidenschaftliche Botschaft“ beim Auftritt per Videolink aus Kiew vor dem US-Kongress in der Früh (Ortszeit) und kündigte weitere Hilfen für die Ukraine an. Dazu gehörten Drohnen sowie 800 Luftabwehrsysteme. Insgesamt belaufe sich die in dieser Woche angekündigte Hilfe der USA für die Ukraine auf eine Milliarde Dollar.
Selenski hatte dabei an Biden appelliert: „Ich wünsche Ihnen, der Anführer der Welt zu sein. Der Anführer der Welt zu sein bedeutet, der Anführer des Friedens zu sein.“ Selenski – der von den Senatoren und Kongressabgeordneten mit stehendem Beifall gewürdigt wurde – betonte: „Das ukrainische Volk verteidigt nicht nur die Ukraine, es kämpft für die Werte Europas und der Welt.“ Der ukrainische Präsident hatte bei seinem Auftritt mit Nachdruck mehr militärische Unterstützung des Westens gefordert.