FFP2-Maskenpflicht kommt wieder in Innenräumen

Die FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen kehrt Mitte kommender Woche zurück. Das kündigte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) heute an. Ob auch die Schulen einbezogen werden, soll noch mit Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) geklärt werden. Dazu kommt es zu einer Lockerung der Quarantäneregeln für Erkrankte zumindest in Spitälern und Pflegehäusern.

Argumentiert wurde das Paket vom Ressortchef im Wesentlichen mit der Überlastung der Mitarbeiter angesichts der hohen Patientenzahlen in den Gesundheitseinrichtungen. Rauch verwies darauf, dass sich die Prognosen seit Beschluss des Lockerungspakets verschlechtert hätten. Auch in den kommenden beiden Wochen würden Infektionszahlen von über 50.000 pro Tag erwartet. Heute wisse man, dass die Lockerungen zu früh gekommen seien.

Gespräche mit Krankenhausbetreibern und den für Pflegeheime zuständigen Soziallandesräten am heutigen Tag hätten ihn mit Sorge erfüllt. Man sei an der Belastungsgrenze und darüber: „Der Betrieb ist nur noch mit Mühe aufrechtzuerhalten.“

Wie die neuen Quarantänevorschriften aussehen – aktuell kann man sich erst nach fünf Tagen freitesten –, wollte Rauch nicht sagen. Das werde noch diskutiert, die Regel müsse epidemiologisch vertretbar sein. Orientieren will er sich an internationalen Beispielen, wie etwa in den USA. Aber unter bestimmten Bedingungen sollen auch noch Erkrankte wieder arbeiten können. Eine Empfehlung sprach der Minister für Home Office aus.

Foitik zieht sich wohl aus GECKO zurück

Besprochen wurde die aktuelle Situation auch im Beratungsgremium GECKO, in dem es zuletzt gebrodelt hat. Mehrere Mitglieder überlegten, ihre Funktion niederzulegen, weil sie nicht als Feigenblatt dienen wollten. Einem „Standard“-Bericht zufolge hat zumindest der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik, die Drohung tatsächlich wahrgemacht.

Andere, die ebenfalls zu den Unzufriedenen zählten, wie der ehemalige Verteidigungsminister Thomas Starlinger und der Mikrobiologe Andreas Bergthaler dürften ebenso bleiben wie Herwig Ostermann von Gesundheit Österreich GmbH, bei dem ob seiner Funktion ein Rückzug aber ohnehin nie ernsthaft eine Option war.