Grazer FPÖ-Stadtparteitag mit „Sauhaufen“-Aufarbeitung

Die Grazer FPÖ hat sich gestern Abend nach den Turbulenzen des vergangenen Jahres beim Stadtparteitag neu aufgestellt: Nach dem geräuschvollen Abgang des ehemaligen Vizebürgermeisters Mario Eustacchio und des früheren Klubchefs Armin Sippel wollen Claudia Schönbacher als Stadtparteiobfrau und Axel Kassegger als geschäftsführender Obmann die Partei in Form einer Doppelspitze in bessere Zeiten führen.

Herbe Verluste und Spesenskandal

Die Grazer FPÖ war bis zum Vorjahr zusammen mit dem ehemaligen ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl in einer Koalition. Nicht nur Nagl musste für Elke Kahr (KPÖ) seinen Platz räumen, auch Eustacchio musste bei der Wahl im September 2021 herbe Verluste hinnehmen. Der Ruf nach Konsequenzen wurde damals immer lauter.

Als dann auch noch Enthüllungen rund um Spesenausgaben und möglicherweise illegale Entnahmen aus der Parteikasse ans Licht kamen und der ehemalige Finanzreferent Selbstanzeige erstattete, brachen die Dämme. Der laut Klubobmann Alexis Pascuttini „niederschmetternde Bericht“ von Rechnungsprüfer Karlheinz Morre räumte mit der Vergangenheit auf. Morre stellte in diesem Zusammenhang ernüchternd fest: „Noch nie habe ich so einen Sauhaufen in der Gebarung vorgelegt bekommen.“

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