Ukrainischer Botschafter fordert Russland-Ausstieg von RBI

Der ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets, fordert von der österreichischen Raiffeisen Bank International (RBI) den Ausstieg vom Russland-Geschäft. Die EU habe zwar Sanktionen gegen Russland in noch nie da gewesener Härte verhängt, aber das reicht nicht, sagte Khymynets dazu im Ö1-Morgenjournal.

Auch die von RBI zuletzt angekündigte Prüfung des Russland-Geschäftes sei „zu wenig“: „Als Botschafter habe ich mich gewandt an die Bank, indem ich gebeten habe, den russischen Markt zu verlassen. Denn mit jedem Tag, an dem sich Putin durch solche Tätigkeit unterstützt fühlt – mit jedem Tag werden mehr und mehr Kinder und Frauen getötet und Infrastrukturprojekte in der Ukraine zerstört.“

RBI-Chef Johann Strobl hatte am Donnerstag per Aussendung bekanntgegeben, dass man alle Optionen „bis hin zu einem sorgfältig gesteuerten Ausstieg aus der Raiffeisenbank in Russland“ prüfe. Die „noch nie da gewesene Situation veranlasst die RBI, ihre Position in Russland zu überdenken“, erklärte er. Anfang März hatte die Bank noch verkündet, dass sie „keine Pläne hat, Russland zu verlassen“.