Rückschlag für Jemen-Friedensbemühungen

Im Jemen-Krieg ist trotz der Bemühungen um Friedensgespräche keine Entspannung in Sicht. Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition werte jüngste Angriffe auf zivile Ziele in Saudi-Arabien als Eskalation und Antwort auf ein Gesprächsangebot, berichtete der Sender Al-Arabija gestern. Die Koalition hatte zuvor gemeldet, ein Kraftwerk und eine Meerwasserentsalzungsanlage seien angegriffen worden.

Der in Saudi-Arabien ansässige Golf-Kooperationsrat erwäge, Huthi-Rebellen und andere jemenitische Konfliktparteien zu Beratungen nach Riad einzuladen, hatten zwei Golfstaaten-Vertreter am Dienstag Reuters gesagt. Die formalen Einladungen für die vom 29. März bis 7. April geplanten Gespräche sollten in den kommenden Tagen ausgesprochen werden.

Der seit sieben Jahren andauernde Krieg im Jemen gilt als Stellvertreterkrieg zwischen den beiden Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien. Während der Iran die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt, führt Saudi-Arabien eine Gruppe sunnitisch geprägter Golfstaaten im Kampf gegen diese Aufständischen an. Saudi-Arabien unterstützt damit die international anerkannte jemenitische Regierung von Abd-Rabbu Mansur Hadi, die von den Huthi-Rebellen Ende 2014 aus der Hauptstadt Sanaa vertrieben worden war.