China schließt Disneyland, Hongkong lockert

Wegen zahlreicher Neuinfektionen hat China den Betrieb von Disneyland in Schanghai eingestellt. Wie lange die Schließung dauere, hänge von den Behörden ab, berichtete der Vergnügungspark heute. Laut der chinesischen Gesundheitskommission wurden gestern landesweit mehr als 4.300 lokale Infektionen und asymptomatische Fälle festgestellt.

In China sind mehrere Millionen Menschen im Lockdown – Städte haben vollständige oder teilweise Ausgangssperren verhängt. Unter anderem sind Millionenmetropolen wie Changchun, Schanghai, Shenzhen und Tangshan nahe Peking betroffen. Es wurden mehrfach Massentests vorgenommen. In der Provinz Henan durften Studierende an vielen Hochschulen ihren Campus nicht verlassen.

Über zwei Jahre war China mit seiner Null-Covid-Politik recht gut durch die Pandemie gekommen, Ausbrüche wurden schnell unter Kontrolle gebracht. Seit der Ankunft der sich leichter verbreitenden Omikron-Variante sind die Zahlen aber in die Höhe geschnellt.

Die Behörden verfolgen jetzt eine „dynamische“ Strategie: Strenge Maßnahmen werden gezielter und kurzfristiger verhängt, um die Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Alltag zu verringern.

Lockerungen trotz hoher Zahlen in Hongkong

In der schwer betroffenen chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ist die Null-Covid-Strategie allerdings gescheitert. Der Regierungsberater und Professor der Hongkong-Universität (HKU), Yuen Kwok-yung, schätzte die Zahl der Infizierten auf rund 2,5 Millionen der 7,5 Millionen Menschen, wie die „South China Morning Post“ berichtete. Er rechnet nicht damit, dass das Virus beseitigt werden könnte.

Trotz der hohen Infektionszahlen sieht die Hongkonger Regierung den Höhepunkt der Welle überstanden und kündigte Lockerungen an. Die Dauer der Quarantäne für Einreisende wird vom 1. April von 14 auf sieben Tage reduziert. Auch dürfen wieder Flugzeuge aus neun Ländern, darunter Großbritannien, Frankreich und die USA, in der Wirtschafts- und Finanzmetropole landen.