Ammoniak aus ukrainischem Chemiewerk ausgetreten

Nach dem Austritt von hochgiftigem Ammoniak aus einem Chemiewerk in der ukrainischen Stadt Sumy besteht nach Darstellung der Behörden keine Gefahr für die Bevölkerung. Das teilte der staatliche Zivilschutz heute Früh auf Telegram mit. Durch Beschuss sei ein Tank beschädigt worden. Die betroffene Stelle sei abgedichtet worden. Den Angaben zufolge wurde ein Mitarbeiter des Unternehmens verletzt.

Der regionale Militärchef Dmytro Schywyzky hatte in der Nacht auf heute an alle Bewohnerinnen und Bewohner im Umkreis von fünf Kilometern um das Chemiewerk Sumychimprom appelliert, möglichst Keller oder Wohnungen im Erdgeschoß aufzusuchen, um nicht mit dem Ammoniak in Kontakt zu kommen. Das stark stechend riechende Gas ist leichter als Luft, es steigt also nach oben.

Laut Zivilschutz arbeiten Spezialisten daran, die Ammoniakwolke im Nordosten der Ukraine unschädlich zu machen. Eine unabhängige Klärung war nicht möglich.

Das russische Militär hatte in der vergangenen Woche der Ukraine vorgeworfen, unter falscher Flagge einen Chemiewaffenangriff auf Zivilisten vorzubereiten.