Kindergartenpersonal ging auf die Straße

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Kindergärten sind heute in mehreren Bundesländern auf die Straße gegangen.

Unter dem von der Gewerkschaft Younion ausgerufenen Motto „Jetzt gibt’s Wirbel 2.0“ wurde etwa für mehr Personal, mehr Geld und eine Ausbildungsoffensive demonstriert. Die Kindergärten selbst waren wegen der gesetzlichen Betriebspflicht allerdings zumindest im Notbetrieb offen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Kindergärten bei einer Kundgebung vor dem Bildungsministerium in Wien.
APA/Georg Hochmuth

In Wien versammelten sich rund 250 Personen vor dem Bildungsministerium. Der stellvertretende Younion-Vorsitzende Manfred Obermüller verlangte mehr Personal in den Einrichtungen – das betreffe sowohl die pädagogischen als auch Unterstützungskräfte.

Die Kindergärten würden etwa Kanzlei- und Reinigungskräfte brauchen. Außerdem müssten zusätzliche Bildungsanstalten für Elementarpädagogik eingerichtet werden, um mehr Fachpersonal zu bekommen. „25 Kinder in einer Gruppe sind zu viel.“

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NEOS für bundesweite Qualitätskriterien

Auch NEOS pochte darauf, dass sich der Bund mit den Ländern endlich auf österreichweite Qualitätskriterien einigt. Im Rahmen der neuen Bund-Länder-Vereinbarung müssten mehr Ressourcen für die Kinderbetreuung zur Verfügung stehen, so Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre.

Derzeit sind die Kindergärten Aufgabe der Länder, die Qualitätsmindeststandards sehen deshalb in jedem Land anders aus. Demonstriert wird neben Wien auch in anderen Bundesländern – in St. Pölten kamen etwa 50 Personen auf den Riemerplatz.

Ministerium: „Kompetenzdiskussionen bringen uns nicht weiter“

Aus dem Bildungsministerium hieß es gegenüber der APA, die Anliegen des Kindergartenpersonals seien „nachvollziehbar und verständlich“. Es gebe für die laufende 15a-Vereinbarung zur Elementapädagogik zwischen Bund und Ländern ein Bekenntnis der gesamten Bundesregierung, die Mittel für die Elementarpädagogik deutlich zu erhöhen.

„Die Verfassung sieht allerdings nicht vor, dass der Bund Regelungen erlässt. Kompetenzdiskussionen bringen uns hier nicht weiter.“